Alfa Model F-86 Sabre

Autor, Fotos und Test: Peter Kaminski
Bau und Fotos: Joachim Schuster

Alfa Model ist bekannt für seine kleinen, detailreichen Modelle, aus tiefgezogenem Depron. Die F-86 war neben der Mig-15 einer der ersten Modelle des tschechischen Herstellers, welches bis heute im Programm ist und sich hoher Beliebtheit erfreut.

Rumpf, Kabinenhaube, Flügelhälften und Höhenleitwerk sind schon weit vorgefertigt. Selbst ein unbemalter Pilot liegt bei. Ein Dekorbogen für fünf verschiedene F-86 Varianten befindet sich ebenfalls im Lieferumfang. Das Aufbringen der Decals nimmt einige Zeit in Anspruch, da es sich um Wasserschiebebilder handelt. Diese zerkratzen schnell und man sollte diese mit etwas Klarlack aus der Sprückdose vor Abrieb schützen. Die Bauanleitung ist als Text ohne Abbildungen verfasst. Dazu gibt es noch einen großer Übersichtsplan der das Modell in einer Grafik im Detail darstellt. Baustufenfotos wären an der einen oder anderen Stelle sehr hilfreich gewesen. Bestandteil des Bausatzes ist weiter der Impeller - ohne Motor. Zur Fertigstellung sind weiter zwei Mikroservos, ein Regler und ein Empfänger hinzuzukaufen.

Der Flügel wird zusammengeklebt und ist beim Transport abnehmbar. In der Mitte des Flügels befindet sich ein Servo, welches beide Querruder bedient. Die Praxis hat bestätigt, dass zwei getrennte Servos für die Höhenruder bei diesem Modell keine Vorteile bringen.

Das geteilte Höhenruder wird über dünne Stahldrähte von einem Servo unterhalb der Kabinenhaube angelenkt.

Der größte Bauaufwand ist das Einbauen des Impellers und des Luftkanals. Die Luftzuführung ist aus Pappe und mit ein paar Kunststofffolien oder Tiefzieteile hätte man es dem Modellbauer einfacher mnachen können.

Der Ausbau unter dem Cockpit sollte unbedingt mit Holz verstärkt werden. Hier sind auch Regler und der Akku untergebracht.

Als optimaler Antrieb hat sich der Brushless-Motor Lehner 1020 13D 22S herauskristalisiert. Er macht deutlich mehr Schub als die von Alfa Model vorgeschlagenen Motoren, die eher eine bescheidene Antriebsleistung bieten und erst gar nicht in Erwägung gezogen werden sollten. Dafür liegt aber auch der Strom deutlich höher, was man aber aktzeptieren kann. Die FLugzeiten sind tzotzdem akzeptabel. Auch für die Alfa Model Mig-15 ist dies übrigens der ideale Antrieb.

Die Angaben des Hersteller was Ausschläge und Schwerpunkt angehen sind stimmig. Ein Starten aus der Hand ist bei dem von uns vorgeschlagenem Antrieb völlig problemlos. Das Modell ist mit der Motorisierung Jet-like unterwegs. Zum Landen lässt man das Modell einfach ausgleiten. Man kann es schön langsam machen. Die Ruderwirkung ist etwas schwammig, da an manchen die Steifigkeit der Ruder und vor allem bei den dünnen Drahtanlenkungen fehlt. Aber damit kann man in der Praxis leben.

Optional bieten Shops auch einen Tanksatz an, der unter den Flügeln montiert wird. Mit der genannten Motorisierung ist dann sogar der Start von Rasen ohne Fahrwerk möglich. Alfa bietet auch ein kleines Fahrwerk an, aber es ist für Rasenstart auf Grund der Radgröße völlig ungeeignet.

Fazit

Wenn man die Alfa F-86 katalogisieren müsste, würde man Sie wohl in die Kategorie EDF Park Flyer einordnen. Sie ist auch auf kleinem Raum gut zu fliegen. Die Größe macht sie für jeden noch so kleinen Kofferraum tauglich. Leider sind Transportschäden die Regel denn das Depron ist doch sehr druckempfindlich und die Betriebsdauer des Fliegers ist bei häufigem Einsatz auf eine Saison beschränkt. Eigentlich schade denn im Neuzustand ist die F-86 wirklich sehr ansprechend.

Der Preis von etwas über 100 Euro inkl. Impeller ist völlig in Ordnung. Das Modell ist aber von ARF doch weit entfernt, da der Bauaufwand nicht zu verlachlässigen ist. Es ist mindestens ein Wochenende für die Fertigstellung einzuplanen und eine Erfahrung beim Bau von Modellen ist erforderlich.

Technische Daten

Spannweite: 750 mm
Länge: 755 mm
Motor: Lehner 1020 13D 22S
Akku: Kokam H4 3S1P 2000 mAh
Strom: 20 A
Gewicht: 550 g
Steuerfunktionen: Höhe, Quer, Motor

www.alfamodel.cz