Phase 3 EF-16

Autor, Fotos, Bau und Test: Peter Kaminski

Phase 3 ist eine noch junge Firma aus Hong Kong, die auch weitere Impeller-Jets anbietet, wie z. B. den Squall. Das Model EF-16 ist schon einige Zeit auf dem Markt. Wie man sehen wird, hat sich die Beschäftigung mit dem Modell aber trotzdem gelohnt.

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Das Modell ist aus einem feinkörnigen und sehr robusten Schaum gefertigt. Es besteht aus der kompletten Rumpfsektion mit fertiger Kabinenhaube, Abdeckung für den Impeller sowie Seitenleitwerk, zweiteiliges Höhenleitwerk sowie die beiden Flügel. Sämtliches Kleinmaterial für die Anlenkung sowie Kunststoffteile (Nase, Düsenabdeckung, Impeller-Einlaufverstärkung etc.) sowie der fertig in einem Duct montierte Impeller mit Brushless-Motor und ein 30-A-Regler gehören zum Lieferumfang. Man brauch nur noch zwei Mikroservos, Empfänger und ein Akku. Wir haben uns da für ein SLS 3A1P, 2100 mAh, 25 C entschieden.

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Das Zusammenbauen ist dank des Vorfertigungsgrades und des schlüssigen Konzeptes schnell erledigt. Ein Feierabend und die EF-16 ist Flugbereit. Wir haben alles mit Styro-Sekundenkleber (ggf. wenn nötig mit Aktivator für Styro-Kleber) zusammengeklebt. Sehr schön ist auch, dass es einen transparenten Schutz aus Plastik für den Lufteinlass gibt, der vorne auf das untere Rumpfsegment geklebt wird. Beim Landen kann der Einlauf ja leicht mal beschädigt werden und der Hersteller hat mit dem Kunststoffteil die EF-16 damit Maulwurfshügel-fest gemacht. Da hat ja schon wieder jemand mitgedacht.

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Die Anleitung ist übrigens vorbildlich gemacht. Jeder Bauaschritt ist genau beschrieben und mit Farbfotos bebildert. Die Anleitung ist in Englisch aber es lag bei unserem Modell auch eine deutsche Anleitung mit S/W-Fotos noch zusätzlich bei. Der meiste Aufwand sind noch die vielen bunten Aufkleber. Die großen Flügelaufkleber auf der Unterseite sollte man in zwei Teile schneiden und dann aufkleben sonst geht da leicht mal was schief. Auf den langen Aufkleber auf der Rumpfunterseite haben wir verzichtet und dünnes Glasgewebe aufgebracht. In der Praxis hat es sich aber gezeigt, dass die Struktur so stabil ist, dass man darauf verzichten kann und den Aufkleber so wie beschrieben aufbringen kann.

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Die Anlenkung ist gut gelöst. Die Anlenk-Stange muss man allerdings mit einer Z-Zange noch entsprechend biegen. Man muss darauf achten, dass die Schraube, die auf die einen Stift auf der Ruderachse fixiert, wirklich fest genug angezogen ist. Am besten legt man das Höhenruder auf eine flache Unterlage und feilt die Ruderachse etwas flach ab (natürlich nur in dem Bereich wo die Schraube auf die Achse aufkommt), damit die Achse nicht durchdrehen kann.

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Vor dem Erstflug haben wir die Ruder entsprechend getrimmt und die Ausschläge nach Vorgaben des Handbuches eingestellt. Nun ab auf den Platz. Mit Vollgas und etwas Höhentrimmung steigt die EF-16 und ist schnell in ihrem Element. Der Start ist völlig problemlos. Eine Griffmulde zum Festhalten ist vom Hersteller im Schaum ausgespart. Schon wieder hat jemand mitgedacht.

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Schon nach wenigen Metern merkten wir aber, dass die Ruderausschläge viel zu groß sind. Wir haben die Ausschläge auf 65 % verkleinert und im Mischer beim Querruder 40 % und beim Höhenruder 50 % Expo eingestellt. Damit macht sie auch noch schnelle Rollen. Die Höhe reagiert etwas stärker als die Querruder. Ggf. kann man hier mit noch etwas mehr Expo abhelfen.

Nach der Trimmung mach das Fliegen mit der EF-16 richtig Spaß. Bei Vollgas ist der kleine Flitzer auch mit dem Standardantrieb schnell unterwegs. Man muss also kein Tuning einplanen. Die EF-16 ist erstaunlich leicht zu handhaben. Selbst bei Windstärke 4 - und das ist ja für so ein kleines und leichtes Modell schon einiges - ließ sich die EF-16 noch gut beherrschen. Auch die Landung erfolgt ohne Probleme. Durch die Größe kann man die EF-16 natürlich nicht so weiträumig fliegen. Das ist aber auch schon die einzige kleine Einschränkung. Ansonsten bekommt die Phase 3 EF-16 von uns nur beste Noten.

Fazit

Mit knapp einem Marktpreis von etwas über 100 Euro kann man ohne Einschränkungen sagen, dass die EF-16 ihr Geld wert ist. Nicht alle Flieger aus Asien haben diese Qualität.

Für ein Modell in dieser Preisklasse kann man der Phase 3 EF-16 sehr gute Flugeigenleistungen und Eigenschaften bescheinigen und auch die Qualität der Verarbeitung ist sehr gut. Das ganze Konzept ist sehr gelungen und auch die Robustheit konnte die EF-16 schon unter Beweis stellen. Ein schöner, kleiner kofferraumgeeigneter Flieger.

Umsteigern, die Erfahrung mit schnelleren Querrudermodellen haben, kann man die EF-16 durchaus als erstes Elektroimpeller-Modell bedenkenlos empfehlen.

Technische Daten

Spannweite: 660 mm
Länge: 914 mm
Gewicht: ca. 640 g (mit Akku)
Strom: max. 23 A
Schub: 500 g
Schub/Gewicht: ca. 0,8 

www.phase3models.com