Eurofighter von J-Power
Autor, Fotos, Bau und Test: Peter Kaminski
Auch J-Power bietet einen Eurofighter an. Er ist von den gesamten Dimensionen her sehr Scale und im Maßstab 1:15. Besonders überzeugend ist, wie detailreich die Oberfläche des J-Power Eurofighters ist, der aus EPS-Hartschaum hergestellt ist. Er wird in drei Varianten angeboten und zwar in Grau (siehe Foto), wie auch der Originalprototyp, und in einem Tarnschema (hell/dunkel Grau) sowie in einer Tieger-Meet-Design. Alle Markierungen und Decals sind schon auf dem Modell aufgebracht.
Ausstattung
Es werden in Deutschland zwei Versionen angeboten und zwar eine Komplettversion als ARF, bei der zwei Impeller und zwei Motoren sowie zwei 25-A-Regler und Servos eingebaut sind und zudem wird ein 3S 2200 mAh 20 C Lipo-Akku mitgeliefert (Balancerstecker für HX-System) sowie eine Kit-Version ohne Servos, Regler und Akku aber mit Impeller und Motor.
Geliefert werden in beiden Fällen ein Rumpf mit eingebautem Antrieb (5-Blatt-Impeller und Außenläufer-Brushless-Motor), zwei Flügelhälften, zwei Canards, Seitenleitwerk, fertiges Cockpit mit zwei Piloten sowie ein Rumpfoberteil. Die Konstruktion darf man als sehr gelungen bezeichnen. Da können sich andere Hersteller mal den J-Power Eurofighter als Vorbild nehmen.
Zusammenbau
Dem Modell lag eine englische, bebilderte Anleitung bei. Eigentlich kann man sich die schenken denn beim Zusammenbau kann man eigentlich nichts falsch machen. Zunächst klebt man Flügel und Canards an. Wir haben statt des mitgelieferten Klebers Styropor-Sekundenkleber verwendet, der geeigneter zur Verklebung ist. Rumpfoberteil und Kabinenhaube sind mit einem Magnetverschluß versehen und lassen sich so jederzeit ohne Werkzeug abnehmen. Man kommt wirklich überall völlig unkompliziert ran. Auch der Antrieb ist leicht zugänglich. Nach Lösen von zwei Schrauben auf der Rumpfunterseite lässt sich eine Service-Abdeckung entfernen. Die Impeller sind in den Rumpf lediglich eingelegt und werden durch Führungen gehalten. Die Spitze ist ein schwarzes Kunststoff-Tiefziehteil. Die Farbe hat uns etwas gestört den das Modell hat ja einen sehr hohen Scale-Faktor. Also haben wir die Nase mit einem Kunststoffprimer vorbehandelt und dann mit einem Sprühlack aus dem Baumarkt (Farbton z. B. RAL 7001) hellgrau - wie eben auch das Original - zweimal dünn überlackiert und dann auf den Rumpf mit Styro-Sekundenkleber aufgeklebt. Nun ist lediglich noch der Empfänger und Akku einzubauen.
Der Standard-Akku passt auch in den dafür vorgesehenen Platz und man kriegt den im Baupan angegebenen Schwerpunkt gut hin. Wir haben einmal SLS 2200 mAh 22 C verwendet, die auch ohne Modifikationen eingebaut werden können. Bei auch verwendeten Kokam H5 2500 mAh 30 C, die etwas schwerer sind, muss schon etwas Schaum weggeschnitten werden.
Praxis
Und nun ist er fertig und wir haben die Ausschläge laut Handbuch vor dem Erststart eingestellt. Das Fahrwerk haben wir erst gar nicht eingebaut denn es ist, wie die meisten in der Klasse, nicht für Rasenplätze geeignet. Das Lenkservo haben wir entfernt. Der Eurofighter lässt sich ja auch völlig einfach aus der Hand werfen, obwohl im eine Griffmulde fehlt und der breite Rumpf beim Werfen nicht gut in der Hand liegt. Man sollte die Ruder zum Start ca. 3 mm hochstellen und in der Fernsteuerung hierfür eine Flugphase anlegen und mit Vollgas in flachem Winkel abwerfen. Schon nach wenigen Metern ist der Eurofighter auf entsprechender Flughöhe und man kann die Trimmung weider auf Normal stellen. Beim Geradeausflug ist die Trimmung so, dass die Ruder leicht nach oben (ca. 1 mm) stehen. Die Ruderausschläge passen so wie in der Anleitung beschrieben. Wir haben für Höhe/Quer 40 % Expo eingestellt.
Die Performance ist für ein Standardantrieb überraschend gut. Hier macht sich der Doppelantrieb mit zwei Impellern sowie die großen Cheater Holes auf der Rumpfunterseite, die für viel zusätzliche Ansaugluft sorgen, positiv bemerkbar. Loopings, Abschwünge, Immelmanns sowie Rollen sind kein Problem. Ein Langsamflug kann man mit entsprechendem Anstellwinkel - ganz wie man es von einem Delta gewohnt ist - erreichen. Eine Flugzeit von fünf Minuten ist auch bei flottem Flugstil kein Problem.
Der Eurofighter lässt sich sehr gut beherrschen und es daf mal auch etwas windiger sein, wobei es sich dann zum Landen empfielt, die Ruder über eine Flugphase ca. 1 mm nach unten zu stellen. Das Landen stellt keine große Herausforderung an den Piloten. Einfach ausgleiten lassen und dann in der Endphase immer mehr Höhenruder ziehen und er setzt mit entsprechendem Anstellwinkel sanft auf.
Tipps
Was man noch empfehlen kann ist, die komplette Rumpfunterseite mit 49er-Glasgewebe zu überziehen. Dabei sollte man das Glasgewebe auch vorne in den Rumpfeinlauf hinein verarbeiten. Gerade die Vorderkante des Lufteinlaufs wird beim Landen auf Gras zwangsläufig in Anspruch genommen. Dies ist allerding eine Option und kein Muss aber die Robustheit wird dadurch noch mal verbessert und das Modell ist dann sicherlich mehr als für eine Flugsaison gut. Übrigens lassen sich Lackschäden, die zwangsläufig auftreten, mit Revell Aqua Color Mittelgrau (Artikel.-Nr. 361 43) überlackieren. Nach dem Trocknen passt die Farbe sehr gut. Weitere Modifikationen und Tuning-Tips zu dem Modell finden sie hier ...
Fazit
Der Eurofighter von J-Power wird von Krick Modelltechnik vertrieben. Die Komplettversion mit Servos, Impeller, Motor, Regler, Akku liegt, je nach Ausführung (Grau, Tarnschema oder Tiger-Lackierung), bei ca. 270 bis 290 Euro und die nur mit dem Antrieb ohne Regler, Akku und auch ohne Servos bei ca. 130 bis 150 Euro. Für normale Ansprüche oder als Einsteigermodell empfehlen wir die Komplettversion, die auch schon viel Leistung für Jet-like Fliegen bietet .
Das Spektrum des J-Power Eurofighters ist sehr weit gefasst. Der J-Power Eurofighter ist prädestiniert für den Einstieg in den Elektroimpeller-Flug. Aber auch der ambitionierte EDF-Pilot wird den J-Power Eurofighter als unkompliziertes Feierabendmodell schnell zu schätzen wissen.
Technische Daten
Spannweite: 740 mm
Länge: 1068 mm
Motoren: 2 * KV3600 Brusless Außenläufer
Strom: 31 A (mit SLS 3S1P 2200 mAh, 22 C)
Leistung 340 W
Standschub: 750 p
Gewicht: 810 g (ohne Fahrwerk)