Carson Eurofighter EDF-Version

Autor und Fotos: Peter Kaminski
Pilot : Georg van den Berg

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Auf dem Platz unseres Vereins dem MFG-Heidenau war ich Anfang Mai beim Erstflug des Carson Eurofighters von Georg van den Berg dabei. Der Eurofighter wurde sowohl in einer Impeller-, als auch in einer Druckpropeller-Version angeboten. Leider hat Carson den Eurofighter nicht mehr im Programm aber es sind noch Baukästen im Umlauf und daher hier noch einen später Test zum Modell.

Modell

Den Abschnitt Baukasten und Bauen haben wir hier weggelassen, denn wirklich zu bauen gibt es eigentlich nichts. Der Flieger aus EPP verdient also die Bezeichnung ARF zu recht, denn er ist weitgehend fertig gebaut. Lediglich das Seitenleitwerk und die fertig verklebte Kabinenhaube liegen als Einzelteile der riesigen Verpakung bei. 

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Auch die beiden Motoren, Impeller und die 18-A-Regler sowie die beiden Servos und Gestänge und Magnete für das Halten der Kabienenhaube sind schon eingebaut und alles ist verkabelt. Es fehlt also nur noch ein Akku und Empfänger und nach Ankleben des Seitenleitwerks und anbringen einer Akkubefestigung kann es mit dem Erstflug losgehen. Das Seitenleitwerk ist passgenau und falsch machen kann man also nicht. Die gelben Markierungen auf Flügel und Seitenleitwerk hat Georg nachträglich mit Klebefolie zur besseren Fluglageerkennung angebracht.

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Der Schwerpunkt wurde, wie in der Bauanleitung beschrieben auf 230 mm ab Vorderkante eingestellt.

Flugpraxis

Der Handstart ist unproblematisch. Die Ruder wurden auf neutral gestellt. Es zeigte sich aber schnell, dass der Flieger eine Trimmung benötigt. Die Ruder sollte man direkt auf zwei Millimeter nach oben als Neutralstellung trimmen. Das haben andere Piloten auch bestätigt. Für den Handstart sollte man eine Start-Flugphase einrichten und die Ruder noch um zwei Millimeter mehr nach oben trimmen. Leider fehlen unten Griffmulden für den besseren Halt aber es geht auch so.

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Der Schwerpunkt kann ggf. 10 bis 15 mm nach vorne verlegt und die Ruderausschläge auf +/- 10 mm begrenzt und mit 30 % Expo versehen werden. Dann liegt der Flieger stabil in der Luft. 

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Der Carson Eurofighter ist im mittleren Geschwindigkeitssegment einzuordnen. Wer es besonders schneller liebt, der kommt um ein Tuning daher nicht herum. Leider kommt man nicht so einfach an die Impeller heran. Für den Normalgebrauch ist die Geschwindigkeit aber OK aber die Vollgasphasen sind dabei sehr ausgeprägt. Einige setzen 4 S Akkus ein. Der Strom liegt dann bei ca. 55 A. Wie lange der Motor das aber mit macht, sei dahingestellt. Es stellt sich dann ein Schub von fast 800 p ein.

Rollen gehen schnell und die üblichen Manöver wie Looppings und Auf- und Abschwünge  stellen kein Problem dar. Man sollte nur nicht einen zu schweren Akku einbauen um Gewicht nicht zu erhöhen. Landung ist in der Endphase im Gleitflug ohne Motor bei entsprechendem Ziehen des Höhenruders ohne Probleme möglich.

Fazit

Wer es unkompliziert liebt und mal ein bischen Eurofighter Jet-Feeling schnuppern will, dem kann man den alltagstauglichen Carson Eurofighter EF2000 empfehlen. Einziges Mango ist vieleicht die etwas rohe Optik durch die Art des verwendeten Schaumes. Dafür ist der Eurofighter aber sehr Robust und es gibt nicht so schnell die üblichen, hässliche Abnutzungserscheinungen, wie bei lackierten Schummodellen. 

Technische Daten

Spannweite: 650 mm
Länge: 950 mm
Impeller: Carson, 2 * 56 mm 
Regler: Carson, 2 * 18 A
Akku: 3 S, 2.000 ... bis max. 2400mAh
Maximalstrom: 37 A
Gewicht
 Leergewicht: 548 g  
 mit Akku (3 S, BQY, 2.280 mAh, 30 C): 726 g
Schub: 520 p
Steuerfunktion: 2 * Quer und Steller
Servos: 2  Mikroservos (eingebaut)